Rund 260 Menschen haben am Freitagabend in Chemnitz gegen einen Auftritt von Martin Sellner von der rechtsextremen Identitären Bewegung protestiert.
Der Österreicher sprach auf einer Kundgebung am “Zentrum Chemnitz” der Identitären Bewegung, an der sich laut Polizei rund 75 Menschen beteiligten. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort und trennte die beiden Lager unter anderem mit Sperrgittern voneinander.
Gegen drei Teilnehmer der rechten Kundgebung wurden wegen Vermummung Anzeigen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz erstattet.
Einem weiteren Teilnehmer wurde der Verkauf von Büchern untersagt und eine entsprechende Ordnungswidrigkeitsanzeige erstattet, da der Mann keine erforderliche Genehmigung vorweisen konnte.
Auf der Gegendemonstration wurde laut Polizei während einer Zwischenkundgebung eine Parole gerufen, die nun strafrechtlich geprüft wird.
Außerdem ritzten nach Polizeiangaben Unbekannte einen Schriftzug, der sich gegen die Gegenversammlung richtete, auf einer Fläche von etwa drei mal zwei Metern in den Fahrbahnbelag einer Straße. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen.
Der MDR gibt hier mehr oder weniger nur die Pressemitteilung der Polizei wieder.
Etwas mehr Kontext gibt es im Aufruf der Demo-Veranstalter “Chemnitz Nazifrei”: