Konkret sehe das laut Sahin im Fall einer Pizza Margherita so aus: Im Einkauf koste sie den Kölner Unternehmer derzeit 5,80 Euro, verkaufen müsste er sie daher eigentlich für mindestens 18 bis 19 Euro. “Das kauft doch dann gar keiner mehr”, so Sahin. Im Ossendorfbad kostet die große Margherita derzeit 12,90 Euro. Wenn die Preise der Pizza-Lieferanten weiter steigen, müsse er die Pizzen wohl bald aus dem Sortiment seiner vier Kioske nehmen, meint der Gastronom.
Das ist dann halt ein dummes Geschäftsmodell und mindestens blauäugig, wer sich drauf einlässt.
Das ist oft schon Bestandteil des Pachtvertrages für die Immobilie. Ich finde diese Praxis auch kacke, aber wenn du gerne unbedingt einen Kiosk im Bahnhof Hintertupfingen eröffnen möchtest, hast du in vielen Fällen keine andere Wahl, als dieses Spiel mitzuspielen. Drei Straßen weiter ist dann halt kein Bahnhof mehr und die Laufkundschaft für einen Kiosk fehlt.
Meinetwegen können auch Städte, Gemeinden oder sonstige zuständigen Stellen gegen solche Vertragskonstrukte vorgehen und sie zerschlagen. Aber wenn du dich drauf einlässt, kannst du nicht über den Mindestlohn jammern, wenn du keinen Profit machen kannst weil die Kunden wegen der zu hohen Preise wegbleiben. Sorry not sorry.
Warum, glaubst du, gibt es diese Konstrukte? Eben genau, weil Städte und Gemeinden zum Füllen ihrer klammen Kassen die Rechte zum Betrieb dieser Einrichtungen damals verscherbelt haben. Jeder wusste doch, dass es so kommen würde. Ich wäre dafür, dass zurückzuholen, stelle mir das aber ohne Politikwechsel schwierig vor.
Dies. Ist genau das gleiche Problem wie mit Tank & Rast.
Das war aber nicht mein Thema und diese Diskussion um Pachtverträge und den ganzen Scheiß ist mir irgendwo egal. Wer sich auf so einen Mist einlässt, kann nicht dem Mindestlohn die Schuld für steigende Preise in die Schuhe schieben.
Schon, aber dann halt keinen Kiosk? Sollte die Stadt wohl was gegen machen dass so Halsabschneiderverträge nicht erlaubt sind.