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Was der internationale Account von Fridays for Future (FFF) diese Woche auf Instagram verbreitete, hat die Öffentlichkeit entsetzt.
Nun stellt sich heraus: Der Post geht auf die Initiative eines einzelnen Aktivisten aus Deutschland zurück.
Bereits vor Monaten wurde er aus den Strukturen von FFF Deutschland und auch der Mainzer Ortsgruppe ausgeschlossen. Mehrere linke Projekte der Stadt erteilten ihm Hausverbot. FFF-Mitglieder werfen ihm toxisches Verhalten vor, einige Personen haben sich aus Angst vor ihm aus der Bewegung zurückgezogen.
Auf Twitter erklärt Hasan Özbay, FFF Deutschland sei ein „rassistischer Verein“. Die Grünen hasse er mehr als die AfD. Israel habe kein Existenzrecht. Nach den Terrorangriffen vom 7. Oktober verurteilte er nicht etwa die Hamas, sondern wünschte allen Palästinensern „a very pleasant de-colonizing“.
Also warst du noch nie in einer Runde, in der die Mehrheit einfach keinen Bock auf Zoff hat und den Lautesten darum manchmal gewähren lässt?
Der ist offenbar einfach schnell mit der Beschimpfung als Rassist bei der Hand, und die jungen Leute, die sich auf Klimaschutz konzentrieren wollten, hatten weder Zeit noch Nerven, sich auf diesem für sie Nebenschauplatz aufzureiben. Das kann Menschen, die mit sowas wenig Erfahrung haben, schon passieren. Klassisches “don’t rock the boat”.
Nach 4 Jahren Aktionismus mit weltpolitisch relevanten Aktionen und Großdemonstrationen würde ich nicht mehr von unerfahrenen Leuten ausgehen. Jung oder nicht, die Bewegung hat schon genug auf dem Buckel dass man ihr für Ihre Aktionen auch Verantwortung vorwerfen darf.
Die Organisation von Klimaschutzdemos ist was anderes als das Handling einzelner Akteure mit toxischen Verhaltensmustern. Aus diesem “don’t rock the boat” Verhalten kommen Viele bei ihren eigenen Verwandten ihr ganzes Leben nicht raus.
Edit: Selbst wenn Einzelne sich wehren wollen, müssen sie sich damit erstmal gegen die ganzen “streitet euch doch nicht” Nasen durchsetzen. Und sie machen sich dann noch zur Zielscheibe bei all denen, die nicht die Details kennen, und nur “der xy ist ein Rassist” von dem lauten Schreihals mitbekommen haben.
Bei allem Verständnis das du oder ich für die Hintergründe aufbringen können, hat FFF zuerst durch Gretas nicht abgegrenzten Post und jetzt dieses Thema ein ernsthaftes PR Problem, und es ist nicht sichtbar, dass die irgendwas tun um das einzufangen.
Bei einer 1-Thema-Bewegung sollte es eigentlich nicht so schwer sein, andere Themen rauszuhalten, egal wie umkämpft sie sind, oder gerade wenn sie umkämpft sind.
Klimawandel ist nicht 1-Thema und jeder halbwegs sinnvolle Auseinandersetzung damit kann nicht auf 1-Thema reduziert werden.
Die Frage nach Verursachern und Lösung greift zwangsläufig die Themen soziale Gerechtigkeit in einzelnen Ländern, Wirtschaftsformen, internationale Zusammenarbeit, Kolonialismus und Postkolonialismus auf.
Deswegen haben die Feinde des Klimaschutzes es auch leichter die Bewegung anzugreifen, indem sie nur auf ein Thema schauen und “ahah! hier habt ihr nicht die perfekte Lösung” schreien, oder eben mit “davon habt ihr keine Ahnung, konzentriert euch doch nur auf ein Thema” usw. kommen.