• Latschenkiefer@feddit.org
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    2 days ago

    Als ich zuerst vom “Parlament der Menschen” gehört hab, klang dass fast ein wenig wie die Reichsbürgerszene Beispielsweise wurde erklärt, der Bundestag sei nur ein “Parlament des Geldes”, was eine ziemlich heftige Aussage ist, wenn man bedenkt, dass der Bundestag demokratisch von allen Deutschen gewählt wurde.

    In dem Artikel hier macht die Gruppe aber immerhin keinen Eindruck, dass sie demokratische Institutionen deligitimieren oder einen alternativen Staat gründen wollen.

    Klingt eher nach harmlosen Esoterikern und Okkultisten mit guten Grundsätzen aber wenig Ahnung. (Ich kann jedenfalls keine Anthroposophen ernstnehmen.) Ich hab aber auch ein bisschen das Gefühl dass der Spiegel die Gruppe hier als solche framen will.

    Ich glaub aber eh nicht dass wir noch viel von denen hören werden. Auf Dauer werden die in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, was vielleicht auch gut so ist, da ihre Aktionen kaum einen positiven Effekt hatten. Stattdessen haben sie jedem Stammtisch in ganz Deutschland neuen Gesprächsstoff geliefert.

    • azolus@slrpnk.net
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      2 days ago

      Wenn ich mir das so durchlese, erweckt das meiste davon für mich persönlich (möchte hier niemanden anfeinden) den Eindruck einer Gruppe linker Weltverbesserer, die zwar so langsam begreifen, dass das kapitalistische System selbst das Problem ist, jedoch noch keine kohärente politische Theorie entwickelt haben, die das Ganze irgendwie zusammenhalten, ausrichten und aktionsfähig machen kann. Ich denke ebenfalls, dass dieses Problem entweder bald gelöst wird - die direkt-demokratischen Mittel und Austauschmechanismen haben sie ja - oder sich die Bewegung langsam verlaufen wird.

      Noch einen kurzen Punkt:

      Beispielsweise wurde erklärt, der Bundestag sei nur ein “Parlament des Geldes”, was eine ziemlich heftige Aussage ist, wenn man bedenkt, dass der Bundestag demokratisch von allen Deutschen gewählt wurde.

      Nein. Ich halte das für eine absolut gerechtfertigte Aussage, wenn man sich anschaut, welche Interessen überproportional im Parlament vertreten werden. Nur weil ein Parlament demokratisch legitimiert ist, heißt das noch lange nicht, dass auch im Gemeinwohlinteresse oder zumindest im Interesse der Mehrheit entschieden wird - was man am Thema Klimawandel perfekt nachvollziehen kann (aber auch Steuergerechtigkeit, Rente, Gesundheitsversorgung…). Genau diesen Anspruch, dass Politik für das Gemeinwohl gemacht wird, sollten wir aber an jedes Parlament haben.

    • kapulsa@feddit.orgOP
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      2 days ago

      Natürlich kann man fragen, ob sie perfekt sind. Und natürlich ist die Antwort nein. Weder in der Eigendarstellung noch im Spiegel, der sie noch etwas verrückter darstellt.

      Die andere Frage ist, was die Alternative ist. Welche Gruppe bietet echte Lösungen für die multiplen Krisen der Welt? Da gibt es wirklich wenige. Die Neue Generation versucht es wenigstens. Nichts zu tun und zu warten ist definitiv schlechter als die Neue Generation zu unterstützen.

      Das galt für mich noch stärker bei der Letzten Generation.