Auch für DACH relevant: Wenn Nazis und Schwurbler von “Natürlichkeit” reden, dann meinen sie: “lasst die Schwachen sterben”.
Sie sagen, bei Kennedys Gesundheitspolitik handle es sich um eine „weiche“ Form der Eugenik. Was meinen Sie damit? Zunächst muss ich betonen, dass ich nicht als Erster auf diesen Gedanken kam – das war Derek Beres in seinem Podcast „Conspirituality“. Aber lassen Sie mich erklären. Es gibt Sozialdarwinismus und Eugenik – die beiden sind verwandt, aber nicht das Gleiche.
Sozialdarwinismus argumentiert mit den Prinzipien der Evolution, um eine gesellschaftliche Ordnung moralisch zu rechtfertigen: Wer reich und mächtig ist, der hat das auch verdient, weil er eben fitter als andere ist. Damit wurden unter anderem Sklaverei und Imperialismus gerechtfertigt. Eugenik kann daraus folgen: Es ist der Gedanke, dass sich die fitten Menschen in einer Bevölkerung stärker vermehren sollten, dass man die schwächeren Menschen aus dem Genpool verdrängen muss.
Erlebt die Medizin den Beginn einer antiwissenschaftlichen Zeit? Nicht den Beginn, diese Entwicklung ist in vollem Gange! Begonnen hat das schon vor mindestens zwei bis drei Jahrzehnten. Unter der Oberfläche hat es die Wissenschaftsfeindlichkeit immer gegeben, seit der Pandemie tritt sie offen zutage.