oder wenn sie nur Medikamente einer Firma nutzen?

Beispiel: Wirkstoff Heparin, subcutane Fertigspritzen. Es gibt verschiedene Marken, der Wirkstoff ist aber immer das Gleiche.

  • rbn@sopuli.xyz
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    9
    arrow-down
    1
    ·
    6 months ago

    Es existieren definitiv entsprechende Verträge zwischen den Herstellern/Großhändlern und den Krankenkassen und Apotheken. So kann es beispielsweise sein, dass die die Apotheke - je nachdem bei welcher Krankenkasse du bist - nicht die vom Arzt verordnete, sondern ein bestimmtes Generikum von dem Hersteller gibt, mit dem deine Krankenkasse einen Vertrag geschlossen hat. Barmer und AOK Patienten erhalten also u.U. bei gleichem Rezept und gleicher Apotheke unterschiedliche Marken.

    Bei Ärzten gibt es solche direkten Vergütungen, Boni usw. meines Wissens nicht offiziell. Ich weiß aber, dass es teils Veranstaltungen von Pharmaherstellern gibt, zu denen Ärzte unter dem Vorwand einer Fortbildung eingeladen werden, auf die man die Familie mitbringen darf, wo es dann Essen und Hüpfburgen usw. gibt. Ob das dann wirklich zu massiven Unterschieden führt bei den Verordnungen, kann ich nicht beurteilen. Bei Standardpreparaten wie Heparin dürfte aber i.d.R. eher deine Krankenkasse über die Marke bestimmen und nicht der Arzt.

    • Kornblumenratte@feddit.de
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      2
      ·
      6 months ago

      Wenn ich mich nicht sehr täusche, haben fast alle Pharmafirmen Anfang der 2010er, als Korruption im Gesundheitswesen politisch debattiert wurde, auf solche Fortbildungen mit Rahmenprogramm verzichtet. 2016 kam dann das Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen.