• Johanno@feddit.de
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    1 year ago

    Ich hab nichts dagegen dass Politiker so viel verdienen. Das hilft normalerweise gegen Korruption. Was ich nicht verstehe ist wie es legal sein kann nebenbei noch in 10 Aufsichtsräten angestellt zu sein und dort mehr zu verdienen als durch die Diäten. Die Diäten sind eigentlich Aufwandsentschädigungen weil ein Abgeordneter keine weiteren Beruf ausüben darf…

      • _cnt0@unilem.org
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        1 year ago

        Ein Bundestagsabgeordneter bekommt aktuel eine “Diät” von 10.674,28€ zuzüglich einer Kostenpauschale von 4.418 € die z.B. für das Anmieten von Wohnungen verwendet werden kann. Also faktisch ein Gehalt von ~15.000 € monatlich. Das Durchschnittseinkommen von Vollzeitbeschäftigten beträgt aktuell ca 4.100 €, was kein fairer Vergleich ist, weil die Meisten Bundestagsabgeordneten nicht verrichten was die meisten als Vollzeitbeschäftigung bezeichnen würden. Bezieht man Teilzeit, geringfügige, … Beschäftigungen mit ein liegt das Durschnittseinkommen nur bei 2.165 €. Und das beinhaltet die Wenigen, die absurd hohe Gehälter beziehen. Darüber hinaus kommen noch einige Vorzüge wie kostenfreies Reisen mit der Bahn; Wäre ja auch nicht zumutbar das von der kleinen Diät oder der Pauschale zu finanzieren. Ach ja, habe ich erwähnt, dass von der Diät keine Rentenversicherungsbeiträge abgezogen werden? Damit dadurch für diese armen Menschen im Alter keine Versorgungslücke entsteht, erhalten sie 2.5% der Diät pro Jahr Bundestagsangehörigkeit als “Altersentschädigung” zuzüglich zu regulären Rentenbezügen. Die Durschnittsrente nach 45 Versicherungsjahren beträgt aktuell ca 1500€. Das bezieht ein Bundestagsabgeordneter minimal nach 6 Jahren Bundestagszugehörigkeit.

        Wenn man da auch nur einen Cent wegsparen würde, können diese armen Politiker ja gar nicht anders als Korrupt werden. Natürlich muss man es ihnen erlauben neben der Abgeordnetentätigkeit noch anderen Tätigkeiten nachzugehen wie z.B. in Aufsichtsräten zu sitzen. Ein Aufsichtsrat verdient in Deutschland durchschnittlich übrigens 330.000 € pro Jahr. Das ist natürlich völlig angemessen um vier mal im Jahr an einer Sitzung teilzunehmen und diese eventuell etwas vorzubereiten (offensichtliches /s ist offensichtlich).